Wir haben rechtzeitig kommuniziert – ganz sicher?

Seit dem Urteil gegen die Meilenentwertung hat mich eine Flut von Mails erreicht. Langsam werde ich der Berge Herr.

Und immer wieder schreiben Betroffene, sie hätten ihre Meilen für einen Flug gespart und erst, als sie den Flug buchen wollten oder von meinem Fall in der Presse gelesen haben, von der Entwertung erfahren.

Das war beim allerersten Artikel in der Financial Times so, das war beim Spiegel-Artikel Ende Januar so, beim zweiten Bericht in der Financial Times und natürlich auch bei den Berichten zum Urteil. Oder dem Artikel auf Spiegel Online zur Verschlechterung des HON Circle, der auch meine Klage aufgriff.

Und da behauptet Lufthansa allen Ernstes in den Medien, man habe rechtzeitig und auf allen Kanälen kommuniziert.

Wer mit Lufthansa mal geflogen ist, weiß, wie gerne Lufthansa schreibt: Die Buchungsbestätigung kommt per Mail, 3-4 Tage vor dem Flug eine Info zum Flug per E-Mail, 24 Stunden vorher die Aufforderung zum Online-Check-In und dann im Schnitt noch einmal wöchentlich irgendeine Werbe-E-Mail. Ja sogar wenn es um Unterstützung der Interessen des Konzerns geht, ist sich Dr. Franz nicht zu schade, persönlich an die Kunden zu schreiben. Auf dem Adressbogen der Lufthansa Exclusive stehen häufig Werbeinformationen der Lufthansa und sogar in meinen Briefkasten verirren sich immer noch Werbebriefe (aber keine Geburtstagsbriefchen mehr 😉).

Doch die massive Anhebung der „Prämienreife“ für Flüge, die stand ganz hinten in der Januar-Ausgabe der Lufthansa Exclusive. So lässt sich kein bestehender Vertrag ändern.

Daß Lufthansa nicht rechtzeitig kommuniziert hat, haben wir im Verfahren sogar bewiesen.

Daher sagt nicht nur das Gericht, daß ich mit meiner Klage recht hatte. Das sagen auch alle, die mir schreiben, sie hätten von der Entwertung aus den Medien erfahren. Und bestätigen so genau mein Argument: Lufthansa hat die Änderung so unauffällig wie nur irgend möglich „kommuniziert“.

4 Gedanken zu „Wir haben rechtzeitig kommuniziert – ganz sicher?

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