Lufthansa und der Preiskampf

Lufthansa begründet die Notwendigkeit eines eigenen Billigfliegers mit den angeblich ruinösen Preisen in der Luftfahrt. Doch sind die „Gott gegeben“?

Es scheint nicht so: In Österreich wurde von Lufthansa die Niki, eine Tochter der AirBerlin, auf einigen Strecken mit so billigen Preisen drangsaliert, daß sie immer wieder Strecken einstellen mußte, weil sie nicht profitabel waren. Die Austrian (AUA) wurde dann, angeblich wegen mangelnder Profitabilität, in die Tyrolean überführt. Mit erheblichen finanziellen Auswirkungen auf die Mitarbeiter.

Jetzt wurde mir ein Schreiben von AirBerlin-Vorstandsvorsitzenden Hartmut Mehdorn weitergeleitet, in dem er treffend schreibt:

Doch gesunder Wettbewerb findet seine Grenzen, wenn ohnehin schon günstige Ticketpreise systematisch unterboten werden. Die Strecke Frankfurt-Hamburg ist da ein eindrucksvolles Beispiel:
Die klassische Hochpreisstrecke war nach dem Markteintritt von airberlin im Herbst 2009 kaum wiederzuerkennen. In der Zeit, in der airberlin diese Strecke flog, wurden unsere Preise konstant unterboten, bis die Verbindung für uns nicht länger tragbar war. Anschließend schossen die Preise in die Höhe, um auf der nunmehr konkurrenzlosen Strecke den Ertrag zu maximieren.

Tatsächlich findet sich auf Strecken, auf denen AirBerlin unterwegs ist, meist ein Schnäppchen, auf nicht so umkämpften Strecken – zum Beispiel auch München-Bremen – sind die Tickets teurer.

Man mag zu diesem Preiskampf stehen wie man mag, es gibt tatsächlich viele Argumente dafür und dagegen. Die Diskussion möchte ich gar nicht führen.

Wichtiger ist: Wer bewußt einen Preiskrieg anzettelt und versucht, dem Wettbewerb die Kunden rein über den Preis abzujagen, dabei durchaus das Ziel hat, dem Wettbewerber zu schaden, der darf sich nachher nicht beschweren, daß sein Geschäft nicht profitabel läuft.

Denn die fehlende Profitabilität war für ein längerfristiges Ziel, nämlich den Wettbewerber zu zerstören, billigend in Kauf genommen.

Es ist dann äußerst unanständig, die (höchstens teilweise) höheren Gehälter der Mitarbeiter für die fehlende Profitabilität verantwortlich zu machen. Denn die Mitarbeiter haben nicht die unternehmerische Entscheidung getroffen – und tragen sie möglicher Weise auch nicht.

Mir scheint, daß Dr. Franz konsequent vergisst, daß es noch wesentlich mehr Möglichkeiten der Marktsegmentierung gibt, als nur den Preis.

Vor ein paar Jahren kannte Lufthansa diese Möglichkeiten noch. Das Kundenbindungsprogramm war ein Teil davon, ein konsistentes, anständiges Produkt ein weiterer. Darauf kam dann noch ein Service, auf den man sich gerade in Ausnahmesituationen verlassen konnte. Ein echter Mehrwert für die, die oft fliegen müssen. Doch genau die Tugenden von Lufthansa, für die viele bereit waren, mehr zu zahlen, wurden abgeschafft. Und damit ist Lufthansa jetzt beliebig austauschbar – gegen jeden Billigflieger. Dadurch bleibt tatsächlich nur noch der Preis als Differenzierungsmerkmal.

Gleichzeitig ist der Preis mittlerweile so niedrig, daß Fliegen die billigste und schnellste Alternative ist. Wer mit dem Auto München Hamburg fährt, verbraucht bei ca. 6 l pro 100 km für 1,60 € pro Liter return ca. 150 €. Dazu kommt noch der Verschleiß, das Finanzamt rechnet daher 0,30 € / km, das wären 480 € return. Die Fahrzeit beträgt einfach meiner Erfahrung nach rund 8 Stunden.

Die Bahn will regulär return ca. 270 €, die Fahrzeit einfach sind knapp 6 Stunden.

Ein Flug dauert eine Stunde, spart also im Vergleich zu Bahn und Auto mindestens einen Tag – und kostet return ab 99 €.

Es erinnert ein bißchen an die alten Preisstrukturen der Bahn – da war der längste und langsamste Reiseweg auch oft der teuerste und der schnellste der billigste. Der Zeitvorteil wird also zusätzlich durch einen Preisvorteil incentiviert.

Da ist es sogar zu zweit fast billiger zu fliegen als zu fahren. Und spätestens jetzt müßte jeder Airline auffallen, daß der Preiskampf das Preisgefüge am Markt und die realistisch zu erzielenden Preise bereits weit hinter sich gelassen hat. Sogar Dr. Franz sagte neulich, daß fliegen wieder teurer werden müsse – und gründet jetzt einen Billigflieger.

Wie kann man sich nur selbst so aus dem Rennen schießen?

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24 Gedanken zu „Lufthansa und der Preiskampf

  1. „Doch genau die Tugenden von Lufthansa, für die viele bereit waren, mehr zu zahlen, wurden abgeschafft.“

    Dies berücktsichtigt nicht, dass Unternehmen wie Kunden ihr Konsumentenverhalten radikal geändert haben. Zu Zeiten der Wirtschaftskrise 2000-02 wurden Mitarbeiter in nahezu allen Unternehmen angewiesen, Reisen auf das absolut notwendige Maß zu reduzieren und soweit als möglich über Telephonkonferenzen zu arbeiten.
    Diese Zeiten sind zwischenzeitlich in dieser Radikalität vorbei. Was jedoch geblieben ist, ist ein konsequentes Controlling auf die Reisekosten. Und hier liegt auch die zentrale Ursache, dass auch innerdeutsch und innereuropäisch Unternehmen dazu über gegangen sind, ihre Mitarbeiter in der Economy-Class fliegen zu lassen – mit Ausnahme der obersten Führungskräfte. Niemand kann es seinen Stakeholdern erklären, dass für ein Brötchen ein paar 100 Euro mehr gezahlt werden sollen, wenn es auch andere Möglichkeiten gibt.
    Dies sind die Fakten, denen sich die Lufthansa und alle anderen Unternehmen stellen müssen.

    Es ist auch nicht so, dass auf innerdeutschen Strecken bislang von Lufthansa überhaupt kein Service angeboten würde. Man bekommt Kaffee, Tee und anderes und auch einen kleinen Snack – dann ist die Stunde Flugzeit aber auch schon rum. Für mehr ist überhaupt kein Raum mehr vorhanden. An den meisten Flughäfen gibt es Self-CheckIn-Automaten, die auch rege genutzt werden. Wo jetzt hier die Serviceeinschränkung ist, ist nicht wirklich ersichtlich.

    Was Mehdorn schreibt ist übrigens kein neues Phänomen, was erst durch AirBerlin aufgekommen ist. Schon die DeutscheBA Anfang der 1990er Jahre ließ ein entsprechendes preiselastisches Verhalten der Kunden wie Fluggesellschaften feststellen – und da München-Bremen nur durch Lufthansa (siehe http://goo.gl/iYszv) ist dies auch kein Wunder, dass dort die Preise merklich höher sind als beispielsweise auf Rennstrecken wie München-Frankfurt oder München-Berlin. Man nennt letztlich so etwas die Reaktion auf Angebot und Nachfrage.

    Man kann über die konkreten Maßnahmen streiten. Nur eine Verbesserung der Kosteneffizienz ist zwingend geboten. Das Potential ist vorhanden durch eine Verbesserung der Strukturen (siehe http://goo.gl/xP5Mw). An dem fehlenden Brötchen mit Butter wird sich vernünftiger Weise niemand stören.

    • Die Tugenden waren nicht die Wurstsemmel – die Wurstsemmel, früher am Self-Service-Kiosk dargeboten, war vielmehr ein Symbol: Wir kümmern uns um Sie. Wir wissen, Sie hatten einen anstrengenden Tag oder mußten für den Flug früh aufstehen, sind noch nicht zum Essen gekommen. Wir haben einen Snack für Sie.

      Die Wurstsemmel ist eins von vielen Service-Merkmalen, das Lufthansa verloren hat. Im Artikel schrieb ich auch, daß eine Haupttugend der Lufthansa die Verlässlichkeit war: Gab es Probleme, wurden sie abgefangen. Dazu gab es sogar in München und Frankfurt extra Kleinbusse, die Kunden bei knappen Verbindungen noch abgeholt haben. Mit Lufthansa war „Liegenbleiben“ früher ganz gut abgefedert. Dieser Service ist verschwunden.

      Man mag nun behaupten, daß die Kunden nicht mehr so viel zahlen – unabhängig von der Buchungsklasse. Doch verkennt das, daß es verschiedene Kundengruppen gibt: Die, die nur billigst kaufen wollen. Und die, die für die Tugenden eine gewissen Aufpreis bereit sind zu entrichten. Diese Marktteilung wird verschlafen.

      Angebot und Nachfrage sind in einem Monopol-Markt – das ist die Strecke MUC-BRE – keine Garanten für eine marktgerechte Preisfindung. Ganz im Gegenteil. Und genau diesen Effekt nutzt Lufthansa zu ihrem Vorteil.

      Eine rückläufige Business-Nachfrage mit dem Aufpreis für den Salat zu begründen, greift m.E. auch sehr kurz: Die innereuropäische Business ist immer mehr abgewertet worden. Waren früher die Sitze durch verstellbare Armlehnen breiter, sitzt man heute im gleichen Campingstuhl wie einige Reihen weiter hinter. Der frühere Mehrwert der Business-Class, mehr Fußraum, mehr Sitzraum, eine Garderobe, besserer Service, vernünftiges Essen ist immer mehr geschrumpft. Heute ist es ein Salat zum Aufpreis, der früher für eine „echte“ Business verlangt wurde. Daß solches Verhalten naturgemäß auch Auswirkungen auf die Zahlungsbereitschaft der Kunden hat, ist nachvollziehbar.

      Auf der Langstrecke ist es damit in der Regel kein Problem, sich wegen besserer Sitze für Business zu entscheiden. Aber welches Argument gibt es noch im Kurzstreckenbetriebe? Hier haben sich die Airlines selbst die Marktnische immer weiter kaputt gemacht. Und dann kam das Controlling, das die Mehrkosten und Mehrwerte berechtigt verglichen hat, mit dem Ergebnis der beschriebenen Policy-Veränderungen.

      • Irgendwie scheint dies ein personengebundenes Problem zu sein: Um mich kümmert sich Lufthansa, wenn sie wirklich einmal ausnahmsweise Verspätung haben 😉
        Die Kleinbusse gibt es immer, nur werden sie nicht mehr so häufig zum Einsatz gebracht, weil die Verspätungsquote gar nicht mehr so hoch ist und auch die Anschlusszeiten grundsätzlich länger sind. Und ist ein Flieger abgefertigt, nützt auch kein Kleinbus mehr etwas.

        Es mag sein, dass eine handvoll Kunden vielleicht für das „Wurstsemmel-Gefühl“ etwas mehr zahlen würden. Nur ist dies die Ausnahme und die können dann gerne Lufthansa-Privatjet nutzen. Die Masse, und die meine ich auch die Masse, will dies gar nicht mehr – weil sie nämlich wie Lufthansa einem ähnlichen Kostendruck ausgesetzt sind. Dies sind nun einmal die Realitäten, oder warum sind Ryanair und Easyjet wohl so erfolgreich am Markt unterwegs. Das sind nicht nur alles Shoppingtouristen, sondern auch jede Menge an Business-Kunden.

        Auf der Kurzstrecke gibt es kein vernünftiges Argument mehr, sich für Business zu entscheiden – Lufthansa und einige andere Gesellschaften nutzen die paar Volltrottel, die dies für zwingend erforderlich halten, nur aus. Aber auch dies ist in Ordnung, wenn wer so dämmlich ist, der soll auch dafür bluten. Auch dies ist Marktwirtschaft – wenn die Sitze nicht mehr nachgefragt werden, werden sie abgeschafft und niemand stört sich wirklich daran.

        Es ist richtig, dass ein Monopolmarkt keine gerechte Preisfindung ermöglicht. Aber dies ist das Wesen des Monopols … und wer dieses Monopol von Lufthansa beseitigen möchte, sollte dies im Zweifel durch einen Markteintritt tun. Es steht aber Lufthansa als Unternehmen am Markt nun einmal auch zu, im Zweifel mit Kampfpreisen zu antworten, wenn ein Wettbewerber in den Markt eintritt. Man nennt so etwas Marktwirtschaft …

      • Lufthansa mag Kampfpreise anwenden – inwieweit sie das darf mit einer marktbeherrschenden Stellung steht auf einem anderen Blatt. Nur darf Lufthansa dann nicht jammern, sie wäre nicht profitabel. Wer die Preise selbst nach unten versaut, darf nicht schimpfen, daß sie zu niedrig sind. Und zumal nicht dafür das Gehalt der Mitarbeiter verantwortlich machen.

        Die Wurstsemmel kann auch in Economy gereicht werden, AirBerlin macht das auf Morgenflügen mit einer aufgebackenen Breznstange vor. Die erreicht zwar nicht die kulinarische Qualität der am Boden, dürfte kostenmäßig AirBerlin nicht zu sehr belasten – und schafft trotzdem ein positives Gefühl an Bord. Ähnliches gilt für die Curry-Wurst nach Berlin – von Lufthansa mittlerweile kopiert.

        Ich bin überzeugt, daß es „zwei“ Märkte gibt: Billigst und Preiswert. Lufthansa könnte preiswert Economy anbieten, ohne billig zu sein.

      • Ich glaube, Sie sind schon lange nicht mehr geflogen … den ansonsten wüssten Sie, dass es auch bei Lufthansa Snacks gibt. Über die Qualität kann man streiten – nur bietet AirBerlin innerdeutsch auch keine Business an. Es geht nicht um „billigst und preiswert“, sondern um ein marktkonformes Verhalten. Und wenn Unternehmen durchaus aus nachvollziehbaren Gründen ihre Mitarbeiter nicht mehr Business innerdeutsch fliegen lassen, dann braucht niemand ein solches Angebot – wer wirklich zu viel Geld hat, sollte auf Privatjet umsteigen, dafür sind sie da und da gibt es auch jede Menge Meilen zu erfliegen. Nur muss man eben dafür auch ein wenig tiefer in die Tasche greifen. Für die paar Personen lohnt jedoch keine Business …

        Und Sie verwechseln etwas entscheidendes: Auf München – Bremen werden keine Kampfpreise, sondern Monopolpreise angeboten. LH hat hier gar keine Kampfpreise nötig, denn da gibt es keine Konkurrenz. Auf Strecken, wo es Konkurrenz gibt, muss sie marktkonforme Preise anbieten.

        Ich habe das Gefühl, dass Sie von der Kostenstruktur irgendwie nur eine geringe Kenntnis haben. Der ausgereichte Snack und Kaffee (denn es noch gibt!) macht das Kraut in der Tat nicht fett. Gehalter für 18.000 CC´s und 4.000 Piloten sind aber schon ein gewaltiger Kostenblock. Hinzu kommen noch einige andere Spielereien …

      • Sie schlugen vor, als Wettbewerber Monopolstrecken anzugreifen und hielten es für adäquat, als ehemaliger Monopolanbeiter anschließend über Kampfpreise den neuen Anbieter zu verdrängen. Darauf bezog sich meine Antwort. Ich denke, damit wird der erste Teil Ihrer Bemerkung hinfällig.

        Sie sollten auch beim Kosten-Vergleich Kaffee / Snack (eine Halbtafel Milka – ob das als Snack zu bezeichnen und gesund ist, sei dahingestellt) und Flugbegleiter die Relationen im Auge behalten: Sie vergleichen die gesamte Belegschaft mit dem Service an einem einzelnen Passagier. „Der eine Snack“ multipliziert sich mit dem Faktor 200 für eine Maschine, dafür sind in der Maschine „nur“ 4 Flugbegleiter und 2 Piloten, in jeweils unterschiedlichen Bezahlstufen.

        Sie müßten also den Preis von Kaffee & Snack abzüglich der im Flieger für die Zubereitung aufgewandten Personalkosten in Relation zu den streckenanteiligen Pro-Kopf-Personalkosten setzen, um wirklich zuverlässig sagen zu können, was den Kohl fett macht.

        Der Jahresbericht bietet Ihnen die Zahlen: 900 Millionen wurden insgesamt für Flugbegleiter gezahlt, 900 Millionen für die Piloten. Die Sitzplatzkilometer finden Sie dort auch, 182.574.000.000 km waren es 2011, dann können Sie die Personalkosten pro Sitzkilometer grob auf 0,01 €-Cent schätzen. Hamburg – München z.B. sind ca. 800 km, also fallen grob 8 € anteilige Personalkosten pro Sitz an. Dabei sind andere Gehälter, Personalnebenkosten usw. im Vergleich zur Langstrecke nicht berücksichtigt. Es dürften daher etwas weniger sein.

        Die 50g Milka, die Kleinflasche (Schaum-)Wein, die Dose Bier und den Plastikbecher können Sie ja mal beim nächsten Metrobesuch nachschauen, dann lässt sich das korrekt gegenrechnen.

      • 1. Dann wird Ihre Einlassung aber absurd, da es auf Monopolstrecken keine Kampfpreise bedarf und keiner Bedarf. Aber das sich der Monopolist gegen den Markteintritt von Konkurrenten ggf. wert und sie mit Kampfpreisen wieder aus dem Markt zu drängen versucht, ist normales wirtschaftliches Verhalten.

        2. Sie wissen schon, was im Großeinkauf eine Tasse Kaffee und ein belegtes Brötchen kostet? Denn eine Milka wird dort nicht nur gereicht … und Ihnen ist schon auch bekannt, was eine Personalstunde kostet? Ich habe nicht das Gefühl. Da hilft Ihnen der Metrobesuch nicht weiter. Oder glauben Sie, bei LH geht man zur Metro einkaufen?

        3. Es dürften nicht weniger sein … da Sie ja die Personalkosten für Flugbegleiter durch die Sitzplatzkilometer dividieren … die weiteren Kosten für Technik, Marketing, Landegebühren, Standgebühren, Gerät etc. pp. kommen hier noch drauf.

      • Zu Ihrer 1: Sie widersprechen sich gerade. Lesen Sie nochmal die Diskussion vollständig durch. Normales wirtschaftliches Verhalten findet übrigens Grenzen dann, wenn es nicht mehr normal ist – zum Beispiel beim Mißbrauch einer Machtposition.
        Zu Ihrer 2: Wo LH einkauft, ist unerheblich. Sie können die Metropreise als Schätzwert nehmen und dann gerne einen Abschlag für günstigeren Einkauf kalkulieren.
        Zu Ihrer 3: Die weiteren Kosten waren – ausweislich Ihrer Frage – nicht Gegenstand der Diskussion. Sie haben explizit die Personalkosten mit den Semmelkosten verglichen.

      • PS: Mit einer solchen Denke und Rechnung, wie Sie sie hier präsentieren, würden Sie wohl jedes Unternehmen ziemlich schnell in den Ruin treiben … 😉

      • Bleiben Sie sachlich – die Behauptung können Sie erstens nicht belegen, zweitens bringt sie inhaltlich keinen weiter. Ich mutmaße aufgrund Ihrer Äußerungen nicht (öffentlich) über Ihre Kompetenzen.

      • 1. Es steht Ihnen frei, Lufthansa wegen Missbrauch einer Monopolposition anzuzeigen. Nun ist das Bundeskartellamt durchaus sehr wachsam, was diese Frage anbelangt und bislang nicht gegen Lufthansa vorgegangen. Scheinbar liegt kein Missbrauch vor – wie auch, wo Lufthansa doch den Markteintritt von Konkurrenten nicht verhindert, sondern nur bekämpft. Dies wiederum ist jedoch ein normales marktkonformes Verhalten, denn mit weniger Konkurrenz mehr Einnahmen. Dies mag Sie persönlich stören, ist aber nun einmal auch bei Ihrem Bäcker um die Ecke ein ähnliches Phänomen wie Lufthansa – nur eben eine andere Größenordnung.

        2. Wo Lufthansa einkauft ist eben nicht ganz unerheblich, sondern eine Frage der Preispolitik. Denn sonst könnten Sie ja für Sprit auch die Preise an der Tankstelle nehmen … so rein zu Vergleichszwecken.

        3. Sorry, aber die weiteren Kosten sind schon relevant, weil ein Unternehmen wie Lufthansa nun einmal nicht nur aus Piloten und Stewards besteht. Dies braucht nicht extra erwähnt zu werden.

        4. Ich bleibe sehr wohl sachlich. Aber Sie berücksichtigen weder die Gesamtkosten eines Unternehmens noch beispielsweise die Einkaufspreise – Sie gehen lieber zu Metropreisen einkaufen. Sorry, aber da würde ich Ihnen nun wirklich kein Unternehmen anvertrauen und Sie müssen es nun meiner Meinungsfreiheit überlassen, wenn ich der Ansicht bin, dass Sie ein Unternehmen so sehr schnell und sehr gründlich in den Ruin treiben werden.

      • Mein lieber ptm2806, Sie erweitern die Diskussion und verzerren vorhergehende Statements, ohne wirklich in der Sache beizutragen.

        So begannen Sie mit den Personalkosten im Verhältnis zu den Kosten für eine „Wurstsemmel“. Durch einen kleinen rhetorischen Trick versuchten Sie, die Personalkosten signifikant höher erscheinen zu lassen. Auf den habe ich hingewiesen und Ihnen zudem eine Abschätzung der Personalkosten geliefert.

        Nun echauffieren Sie sich, daß ich nicht die Gesamtkosten des Unternehmens bestimmt hätte. Die können Sie erstens im Jahresbericht jederzeit nachlesen, hier wäre eine Schätzung Zeitverschwendung. Zweitens waren die gar nicht Gegenstand der Diskussion.

        Weil ich die Gesamtkosten, die nicht Thema der Diskussion waren, nicht aufgerechnet haben, unterstellen Sie mir, ich könnte nicht wirtschaftlich denken.

        Dann werfen Sie mir vor, daß ich Ihnen vorschlage, die Einkaufspreise für Waren durch einen Metrobesuch abzuschätzen. Dazu fällt Ihnen nur das Argument ein, daß die Lufthansa wohl kaum bei der Metro kauft. Unbenommen, das hat auch keiner unterstellt. Aber da wir beide deren Einkaufspreise nicht kennen, bleibt nur einen Ausgangswert zu nehmen – das kann der Metropreis oder ein sonstiger Großhandelspreis sein – und mit einem vermuteten Einkaufsrabatt dann eine Schätzung durchzuführen.

        Nun leidet Ihre Argumentation, ganz objektiv, sowohl am Sachbezug als auch der Sachlichkeit.

        Im Übrigen krankt Ihre neue Bäcker-Argumentation daran, daß der Bäcker um die Ecke nie ein Monopolanbieter ist, sondern ganz anders als Lufthansa auf einigen Strecken stets im Wettbewerb steht. Erstaunlicher Weise haben sich übrigens Backwarenpreise relativ konstant für bestimmte Regionen eingependelt. Anders als Flugpreise.

  2. Genau das ist in Stuttgart passiert. Und zwar auf der Strecke nach Mailand. Zuerst war die Lufthansa Cityline da, dann wurde diese Strecke von LH an ContactAir übertragen.
    Als Konkurrenten gab es Alitalia, Tuifly und zuletzt AirBerlin die einen Super Service und extrem vorteilhaften Flugzeiten boten. Das Ganze zu attraktiven Preisen.
    Dann hat AB vor kurzem aufgegeben, und die Preise sind von LH/GW sukzessive angehoben worden. Es ist praktisch nicht mehr möglich, Schnäppchen zu machen. Wozu sollten die auch angeboten werden, wenn es keine Konkurrenz gibt.
    Fazit: Service schlechter geworden, sowohl am Boden als auch in der Luft, zum Ausgleich sind aber die Preise gestiegen!
    Wunderbar, weiter so Herr Dr. CF.

    Grüsse!
    Ein ehemaliger echter Lufthansafan und Senator,, der mittlerweile immer nach Alternativen Ausschau hält, und für den auch Umsteigen kein Problem ist, solange die LH Gruppe gemieden werden kann.

  3. Lufthansa mag keine Konkurrenz. Wozu wohl wurden BMI, AUA, Swiss, Brussels, u.a. gekauft? Um Konkurrenz zu beseitigen und ein quasi Monopol zu errichten. Daß dieser Traum in die Hose ging, ist ja nun allgemein bekannt. Verluste von ca. 2 Mrd.€ hat der Spaß gekostet.
    Auch Air Berlin sollte „vernichtet“ werden mit Kampfpreisen. Wird wohl nicht gelingen, sieht eher so aus, als ob sich LH selbst vernichtet durch Sturheit und Arroganz. Leider auf Kosten der Mitarbeiter, die für alles bezahlen müssen.

    P.S.: #ptm2806: Empfehle die Lektüre des Dudens, deutsche Sprache und Grammatik.
    „den ansonsten wüssten Sie, dass“…….“ (denn es noch gibt!)“

    • Ich muß den Artikel mal suchen, in dem LH offiziell zugab, AB mit Kampfpreisen vom Markt fegen zu wollen. Dazu gab es vor rund 1,5-2 Jahren mal einen Pressebericht.

      Ansonsten, wenn ich ptm806 ermahne, auch an Sie die Bitte: Schreibfehler in Diskussionbeiträgen dürften eher die Regel als die Ausnahme sein. Versuchen wir uns über den Inhalt auszutauschen. Der ist aufwendig genug.

    • Lieber eol01

      nun, ich könnte jetzt mit TE kommen und sagen „Bleiben Sie sachlich“ – aber ich finde, ein wenig Spitzfindigkeit und Polemik ganz erfrischend 😉 Nur ist sie hier irgendwie fehl angebracht, da Sie scheinbar nicht wirklich auf mich inhaltlich reagieren können.

      Was nun die Konkurrenz anbelangt: Es mag Sie stören, aber die Bekämpfung der Konkurrenz gehört zu den natürlichen Aufgaben eines Managements. Auch die Errichtung eines Monopols ist das natürliche Bestreben. Fragen Sie doch mal Ihren Bäcker um die Ecke – ich vermute, er findet dies auch ganz toll, wenn er plötzlich weit und breit der einzige Bäcker wäre. Konkurrenz belebt das Geschäft und das SWISS, AUA und Brussels unter das LH-Konzerndach geschlüpft sind, hat ja nicht irgendwie etwas, was nicht mit deren wirtschaftlicher Situation in Zusammenhang stünde. Man erinnere sich: SWISS stand irgendwie ziemlich schlecht da und AUA tut dies heute noch. Bei AUA hatte sich auch Air France bemüht, diese aufzukaufen — was ist nun daran wirklich schlecht aus Sicht eines Unternehmens, eine breitere Marktposition zu erreichen?
      Und zu Ihrer Information: Wenn Mehdorn könnte, wie er wöllte, würde er gerne Lufthansa vernichten. Schauen Sie mal auf sein Agieren als Chef der Bahn … und seinen Umgang mit der Konkurrenz. Nicht erschrecken: es könnte Ihnen nicht gefallen!!!

  4. Sehr geehrter ptm2806, kann es sein, dass es hier gar nicht um die Sache, sondern nur um pure Stänkerei geht? Wurden Sie etwa zwangsweise aus der Gruppe der Business-Class-Volltrottel evakuiert und trauern dem nun nach? Substanz kann man nicht durch Aggression ersetzen. Also erleuchten Sie uns doch mal mit echten Inhalten, wie man die Situation verbessern kann. Lufthansa liest hier fleißig mit und wird dankbar dafür sein. Wir als Passagiere übrigens auch.

    • Lieber A.P., auch wenn ich Ihren Wunsch nach inhaltlicher und sachlicher Diskussion nachvollziehen kann, und auch meine Schwierigkeiten habe, bei ptm2806 zu erkennen, daß er sich wirklich mit den Aussagen auseinandersetzt, sondern eher den Eindruck habe, er pickt sich zwei Worte heraus und stellt sie in einen neuen Kontext, um seinen Gegenüber rhetorisch, aber unsachlich anzufahren, bitte wahren Sie auch selbst die Form.

    • Liebe A.P.

      hm, wieso sollte ich aus der Business Class evakuiert worden sein oder ihr nachtrauern? Dafür gibt es überhaupt keinen Grund – denn grundsätzlich bietet Lufthansa weiterhin ein gutes Produkt an.

      Diese Meinung mag Sie stören, nur müssen Sie sich diese gefallen lassen. Und ob Lufthansa hier fleißig mit liest – ist eigentlich auch egal. Aber vielleicht ist es für die Passagiere auch mal wichtig, jenes, was TE hier so schreibt mit der Realität abzugleichen. Denn er verbindet auf einer anfangs amüsante, zwischenzeitlich eher merkwürdige Weise mit seinem „Meilenschwund“ und Privatkrieg mit einem Chef eines Unternehmens.

  5. Bei aller Foccusierung in Richtung Senator aufwaertz muss ich Herrn Eggendorfer rechtgeben. Ich fliege seit 15 Jahren die Strecke IAH-FRA mehrmals pro Jahr und habe erlebt wie sich der Service veraendert hat. Ich war in allen 3 Klassen unterwegs (neu und alt) und kann somit vergleichen vom tollen Service in First bis zum ‚Nutzvieh‘ in Economy. So wurde ich vom Fan zum step by step frustrierten Zweifler und letztendlich Abwanderer. Und das veraenderte Klima war am Boden und an Bord spuerbar. Seit letzten Sommer fliegen wir United die auch Nonstop fliegen und so habe ich schnell den im Vergleich zu LH 10000 Meilen guenstigeren Silver Status erreicht. Die United Eco Plus ist ein echtes PLUS auch im direkten Vergleich mit dem LH A380.

  6. @ptm2806: Ich würde mir die Meinung gerne gefallen lassen, wenn ich nur den Sinn der Meinung erkennen könnte. Ich sehe nur, dass Sie reihenweise Nebenkriegsschauplätze eröffnen, ohne dass irgendeine Linie, irgendeine Substanz oder irgendeine Konstruktivität in den Beitragen enthalten ist. Ein wenig Spitzfindigkeit und Polemik sind in der Tat ganz erfrischend, wenn sie das Salz in der Suppe sind und nicht die einzigen Zutaten der Suppe darstellen. Hm, Abgleich der Blog-Beiträge von T.E. mit der Realität? Und da entscheiden Sie dann, was Realität ist? Da bleibe ich lieber in der Scheinwelt. Die kann ich einfacher nachvollziehen.

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