Herr Dr. Franz, da haben Sie ein rhetorisches Glanzstück auf der Hauptversammlung vollbracht. Da werfe ich Ihnen vor, Sie hätten durch Ihre Fehlentscheidungen in meinem Verfahren die umfassende, schlechte Presse über Lufthansa beflügelt. Allein den PR-Schaden abzuwenden hätte es schon sinnvoll gemacht, eine außergerichtliche Lösung zu suchen, so mein Vorwurf.
Und dann schießen Sie mir die kecke Retourkutsche, daß die schlechte Presse in meiner Hand läge.
Ja, Herr Dr. Franz. Da liegt sie möglicher Weise. Aber Sie verwechseln Ursache und Wirkung, so ähnlich wie Strategie und Taktik.
Wirkung ist die schlechte Presse, Wirkung ist meilenschwund.de und Wirkung ist die von Ihnen negierte Kundenabwanderung. Wirkung ist also der Imageschaden.
Natürlich könnte ich jetzt auf die Wirkung verzichten. Aber warum? Mein Ziel ist recht simpel: Eine vernünftige Lösung zum Thema Meilenentwertung. Da Sie unwillig sind zu verhandeln, bleibt nur der Klageweg. Das erste Urteil habe ich schon, der zweiten Instanz sehe ich in Anbetracht der kompromittierenden E-Mail sehr gelassen entgegen.
Die Ursache jedoch, die liegt bei Ihnen. Die Ursache ist Ihr rücksichtsloses Vorgehen bei der Meilenentwertung, Ihre demonstrative Illoyalität gegenüber den Stamm- und Statuskunden. Ich habe hier schon mehrfach geschrieben: Mit einer vernünftigen Übergangsfrist hätten Sie sich meine Klage nicht eingehandelt.
Ich halte nichts davon, auf Symptomen herumzutherapieren. Das Grundproblem muß gelöst werden.
Das Grundproblem, die rücksichtslose Meilenentwertung, das wollen Sie nicht lösen. Da verschließen Sie sich sogar einem Gespräch.
Wenn das Problem im Interesse der Kunden gelöst ist – worüber sollte ich dann noch bloggen? Worüber sollte dann noch die Presse berichten?
Herr Dr. Franz, der Ball ist in Ihrer Hälfte. Spielen Sie ihn – und entlasten Sie Ihre PR-Abteilung.
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