Ein paar nicht ganz so treue 😉 Leser haben mich in den letzten Tagen angesprochen und meinten: Warum gibt’s das Blog eigentlich noch, die Klage ist doch schon gewonnen?
Dabei ist das Verfahren noch längst nicht gewonnen. Ich habe zwar die erste Runde gewonnen, aber noch längst nicht das ganze Verfahren. Lufthansa ist – behauptet zumindest deren Pressesprecher, uns liegt noch nichts vor – in die Berufung gegangen.
Das bedeutet, daß mein Urteil noch nicht rechtskräftig ist. Ich muß also auch noch die Berufung gewinnen. Und dann vielleicht noch die Revision zum BGH. Bevor ich das Verfahren wirklich gewonnen habe.
Ob Lufthansa gut daran tut, in die Berufung zu gehen, ist eine andere Frage. Denn es ist noch eine interne E-Mail aufgetaucht, aus der hervorgeht, daß wir Kunden möglichst spät informiert werden sollten. Das könnte im Berufungsverfahren die eh schon wackelige Argumentation der Lufthansa vollends kippen.
Da ich mich jetzt intensiver mit den Meilenwerten aus Kundensicht auseinandergesetzt habe, das ergab sich zwangsläufig im Verfahren, habe ich mir auch die Bilanzwerte angeschaut. So kam es, daß ich diese Woche einige Beiträge dazu verfasst habe und auch einen Gegenantrag zur Hauptversammlung gestellt habe.
Als ich mich vor gut 1,5 Jahren an Dr. Franz mit der Bitte um eine Lösung des Entwertungsproblems gewandt habe, dachte ich, daß die Angelegenheit mit einem anschließenden Telefonat geklärt ist.
Mich beeindruckt immer noch, wie die Sturheit von Lufthansa in meinem Fall sich immer mehr zu einem Markenwert-Problem und PR-Desaster ausweitet. Wodurch immer mehr Kunden überhaupt erst von der Entwertung erfahren.
Zudem tauchen immer weitere mögliche Problemfelder auf, wie eben die Bilanzierung der Meilen und Upgradevoucher, die mir nie aufgefallen wären, hätte Dr. Franz sich damals kundenfreundlich und kulant verhalten. So wie er es von seinen Mitarbeitern fordert.
Als Reisebüro wissen wir, dass sich die Begriffe „Lufthansa“ und „Kulanz“ gegenseitig ausschließen.
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