Für die Lufthansa Hauptversammlung gilt, wie für jede Hauptversammlung, man kann seine Stimmrechte auch übertragen und dieses Jahr erstmals auch per Briefwahl abstimmen.
Wie komme ich darauf? Mich hat schon ein Aktionär angeschrieben und gefragt, ob er mir seine Stimmen übertragen könne. Ich mußte selber erstmal darüber nachdenken, wie das geht – und auch, ob es sinnvoll ist. Denn es gibt ja schließlich die Abstimmung per Briefwahl.
Dabei kann jeder auf der Einladung, die gleichzeitig als Briefwahlformular dient, ankreuzen, ob er einem Antrag oder Gegenantrag zustimmt, sich enthält oder dagegen stimmt. Bei Gegenanträgen von Aktionären sei, so das Informationsblatt der Lufthansa, es auch denkbar, daß der Aktionär seinen Antrag zurückzieht, daher könne man gleichzeitig auch eine Stimme für den eigentlichen Antrag abgeben. Technisch würde das ausreichen, um meinen Gegenantrag und den von Herrn Dietrich zu stützen.
Die Briefwahlunterlagen müssen bis 01.05.2012 24:00 MESZ bei Lufthansa eingegangen sein.
Für eine Stimmrechtsübertragung spricht nur der emotionale Faktor, den Lufthansa (nicht nur) laut Wirtschaftswoche vernachlässigt. Also die damit transportierte Aussage, mein spezielles Vorgehen gutzuheißen.
Mir ist in der Hauptversammlung an einer sachlichen Auseinandersetzung mit dem Vorstand gelegen. Da könnte diese Symbolik auch hinderlich sein. Andererseits kann sie auch mein Argument unterstützen, daß viele Kunden verärgert sind und demonstrieren, daß ich nicht nur ein „nerviger Spinner“ bin.
Zudem nehmen an der Hauptversammlung auch Organisationen wie die DSW und vermutlich auch andere professionelle Kleinaktionärsvertreter teil, denen auch Stimmrechte übertragen werden können. Diese Organisationen sind deutlich hauptversammlungserfahrener als ich, könnten also möglicher Weise Ihre inhaltlichen Interessen besser wahrnehmen.
Ich bin ja mehr durch Zufall in die Rolle des „Mr. Meilenschwund“ hineingerutscht. Als ich anfing, mit Lufthansa zu diskutieren, wußte ich noch gar nicht, wohin das laufen wird, sondern dachte zunächst, daß die Angelegenheit mit ein zwei Briefen und vielleicht noch einem Telefonat zum Vergleich aushandeln erledigt ist. Darum hatte ich mir um die Frage der Stimmrechtsübertragung noch keine Gedanken gemacht.
Wichtiger als der symbolische Akt ist jedenfalls, daß Sie Ihr Stimmrecht wahrnehmen und idealer Weise meinen Gegenantrag und den von Herrn Dietrich unterstützen.
Wenn Sie neben der Sachfrage auch noch mich als Person unterstützen wollen und das durch die Stimmrechtsübertragung symbolisieren wollen, freue ich mich natürlich darüber. Am meisten würde ich mich jedoch freuen, Sie auf der Hauptversammlung kennenzulernen.
Zur Stimmrechtsübertragung reicht es, nach allen mir vorliegenden Informationen, aus, der Lufthansa mitzuteilen, daß Sie mir (Tobias Eggendorfer, Hamburg) Ihre Stimmrechte übertragen. Zudem müssen Sie Ihre Aktien zur Hauptversammlung anmelden. Um Diskussionen vor Ort zu vermeiden, sollten Sie mir am besten eine Kopie dieses Schreibens schicken.
Sehr geehrt Herr Eggendorfer,
bis dato hatte ich nie von meinem Aktionärsrecht gebraucht gemacht, aber wie derzeit der Vorstand der LH agiert, kann ich es nicht mehr gutheisen und werden den beiden Gegenanträgen per Briefwahl zustimmen.
Mfg
Vielen Dank! Und Danke, daß Sie das auch so klar kommunizieren.
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